Energieaudit bei der Thüga: In diesem Jahr müssen Unternehmen wieder ihren Energieverbrauch prüfen.

Heute sind Kondition gefragt und bequeme Schuhe. Das wissen Franziska Schmid und Florian Sänger aus dem Bereich Energieeffizienz der Thüga SmartService. Und weil der Tag lang und anstrengend wird, stehen sie pünktlich um neun Uhr morgens am Empfang der Thüga-Hauptniederlassung in München. Ihre Aufgabe: das Energieaudit durchzuführen, das seit 2015 alle vier Jahre fällig ist. Heute findet die Vor-Ort-Begehung statt. „Wir kriechen tatsächlich an einem solchen Tag bei den Unternehmen in jeden Winkel“, erklärt Sänger, „und schauen uns alle Bereiche an, die in irgendeinem Zusammenhang mit Energieverbrauch stehen.“ Denn: Das Energieaudit wurde eingeführt, um die Energieeffizienz der Unternehmen zu steigern und sie auf mögliche Einsparmöglichkeiten und Optimierungsmaßnahmen hinzuweisen. Also zögern Schmid und Sänger nicht lange und machen sich auf den Weg treppauf und treppab. Begleitet werden sie von Benedikt Poschenrieder vom Thüga-Facilitymanagement, der alle Wege und Türen in den verschiedenen Gebäuden kennt und die jeweiligen Schlüssel parat hält.

Es ist früher Nachmittag, als sie im Keller vom Haus 7 ankommen. Sänger liest hier beispielsweise an der Fernwärmeübergabestation die Energiekennwerte der Pumpstation ab, Schmid notiert sie in dem dafür vorgesehenen Merkblatt. Die meisten Merkblätter sind bereits ausgefüllt. „Bislang haben wir den Stromverbrauch der Lifte, der Küche, der Wärmeverteiler, der Beleuchtung und der Serverräume erfasst“, erklärt Schmid. „Wenn wir alle Daten zusammengetragen haben, werden sie analysiert und die Ergebnisse der Thüga vorgestellt.“

SPARPOTENZIALE AUSFINDIG MACHEN

Im Schlussbericht werden Energiesparpotenziale benannt und Maßnahmen vorgeschlagen, wie man diese nutzen kann. Eine Verpflichtung, sie umzusetzen, gibt es allerdings nicht: „Beim Energieaudit kann kein Unternehmen durchfallen“, beruhigt Sänger. „Es zwingt aber die Unternehmen, sich mit dem Thema Energieoptimierung zu beschäftigen. Und das ist ja eine gute Sache.“ 2019 ist es wieder für alle Unternehmen so weit – auch für die aus der Thüga-Gruppe.

ENERGIEAUDIT-REGELN

Seit 2015 sind große Unternehmen nach §§ 8-8d EDL-G dazu verpflichtet, alle vier Jahre ein Energieaudit nach DIN EN 16247-1 durchzuführen. Auch viele kommunale Stadtwerke und Regionalversorger fallen durch die über 25 Prozent liegende Beteiligung der öffentlichen Hand unter diese Regelung. Mit dem Audit sollen die Energieeffizienz gesteigert und die Energiekosten der Unternehmen gesenkt werden. Die Thüga SmartService GmbH führt als qualifizierter und vom BAFA akkreditierter Energie­auditor die Maßnahmen vor Ort durch.